FIND SOMETHING YOU LOVE AND DO IT FOREVER.

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Das perfekte Kuschelkleid & die Komfortzone in der Freundschaft.

"Wenn ihr euch heute begegnen und kennenlernen würdet, würdet ihr euch dann erneut anfreunden oder würde jeder einfach seines Weges gehen?" Bääääm. Da ist sie, eine dieser hinterhältigen Fragen, die keiner hören möchte. Diese hat mir eine Freundin Ende letzten Jahres gestellt. Eine Frage, die mich nicht mehr so richtig loslässt. Janina und ich sind beide Personen, die sich sehr gerne in ihrer Wohlfühlzone aufhalten. Lasst alle glücklich und zufrieden sein. Wir opfern uns auf. Und wir tun Dinge, um anderen nicht weh zu tun und vielleicht auch ein klein wenig aufgrund einer langjährig eingeübten Problemvermeidungsstrategie. Daher sei dieser Post dem kuscheligsten Kuschelkleid und der komplizierten Komfortzone der Freundschaft gewidmet.
 


Im Grunde unseres Herzens wissen wir es. Wir wissen, welche Freundin oder welcher Freund in schwierigen Zeiten mit drei Flaschen Prosecco und einem Schlafsack unter dem Arm vor der Türe steht. Ungefragt. Obwohl wir es abgelehnt hatten. Und wir dann doch so unglaublich glücklich darüber sind, dass wir weinen könnten. Und wir wissen, welche Freunde uns in schweren Zeiten noch trauriger machen, weil es sie gibt und sie eigentlich da sein sollten. Und es nicht sind. Und wir wissen im Grunde unseres Herzens, wer sich nur an unserer Großherzigkeit und unserer Persönlichkeit bereichern möchte. Wer ausschließlich Kraft und Energie raubt. Wir trauen uns aber nicht, das zuzugeben. Denn: Wer es ausspricht ist der Bösewicht. Und wir halten und doch auch so schrecklich gerne in unserer Komfortzone auf.

Manches Mal hofft man auf ein beidseitiges Dahinplätschern und Auseinanderleben. Damit man nicht die schrecklichen Worte in den Mund nehmen muss, etwas zu beenden. Eine Freundschaft oder Partnerschaft hat aber keine Daseinsberechtigung, nur weil diese schon über Jahre hinweg Bestand hat. Das ist kein Grund. Es ist sicherlich ein Grund, nicht sofort alles kampflos über Bord zu werfen. Man muss sich aber auch ehrlich eingestehen können, wenn es eben genug ist. Dahinplätschern-lassen führt zu nichts, vor allem nicht dann, wenn diese Erwartungshaltung nicht auf Gegenseitigkeit beruht (was sie eigentlich auch fast nie tut).



Wer kennt nicht diese Zeiten der Trennung, die zwar unglaublich schwer sind, die aber auch einem Befreiungsschlag gleichkommend wieder Luft zum Atmen geben, neue Lebensfreude verschaffen und ein Gefühl von Größe und Stärke vermitteln, obwohl man strenggenommen "alleine" ist? Das Gute ist: Man ist nicht alleine. Sobald wir uns von Freundschaften distanzieren, die jegliche Kraft abverlangen und in denen man ohnehin, egal was man tut, immer der Bösewicht ist, wird es besser. Es gibt uns Zeit für uns selbst und Zeit für Menschen, dies das selbe für uns tun würden, was wir für sie tun. Alle, die das noch nicht überzeugt, sollten sich nachfolgende Fragestellung durch den Kopf gehen lassen: Ist es nicht bedeutend besser, sich traurig und alleine zu fühlen, als in schlechten Zeiten traurig zu sein und sich alleine zu fühlen, obwohl es jemanden gäbe, der jetzt eigentlich für einen da sein sollte? Sind wir da nicht lieber alleine stark? Weil bislang mussten wir uns scheinbar doch sowieso selbst retten?




Ist es auf der anderen Seite aber auch nicht sehr oft so, dass sich jeder von uns weiterentwickelt aber die Freundschaft, die eben schon so lange besteht, keine gemeinsamen Fortschritte macht? Dass wir aus früheren Verhaltensmustern auf etwas schließen oder etwas erwarten, was aber eigentlich längst nicht mehr so ist? Eine Freundin, die beispielsweise früher immer beleidigt war, wenn ich etwas mit anderen unternommen habe, muss nicht heute zwangsläufig noch immer aus denselben Gründen beleidigt sein. Da wir dieses Verhaltensmuster aber über Jahre hinweg erprobt haben und so sehr gewohnt sind, verstricken wir uns selbst in ein anderes Verhaltensmuster: In dem der Komfortzone. Da wir wissen, dass die Freundin ohnehin gekränkt ist, wenn wir ehrlich sind, sagen wir lieber besser einfach gar nichts. 

Vielleicht hat sich jetzt aber die Freundschaft nicht weiterentwickelt, wohl aber die andere Person. Also wäre sie vielleicht gar nicht eifersüchtig? Sollten wir da nicht auch unser eigenes Verhaltensmuster auf den Prüfstand stellen? Uns aus der Komfortzone wegbewegen und riskieren, dass der andere eben beleidigt ist? Und dann vielleicht überrascht feststellen zu müssen, dass er es gar nicht mehr ist? Und falls doch: Ist es unser Problem, wenn jemand nicht mit einer Wahrheit umgehen kann? Ist es Freundschaft, wenn mir der andere nicht gönnt, glücklich zu sein, ein intaktes Umfeld zu haben? Ist es Freundschaft, wenn man nicht offen und ehrlich sein kann? Ist es nicht vielmehr Besitzergreifend, wenn mein Gegenüber keine weiteren Menschen in  meinem Umfeld zulässt?

Man muss gar nicht lange suchen. Es gibt Menschen in unserem Leben, denen können wir immer alles offen und ehrlich sagen. Ohne Befindlichkeiten. Und wir denken nicht einmal darüber nach, ob wir etwas sagen sollen oder nicht. Wir tun es einfach aufgrund eines einfachen Selbstverständnisses. Gerade heraus, genau so wie es ist. Ist nicht genau das Freundschaft?



Das kuschelige Kleid gibt es übrigens hier. Es ist schlicht, klassisch und lässig und kommt nie aus der Mode. Und es wird optisch durch den Off-Shoulder-Look und die schönen marineblauen Ringel aufgewertet. Ich kombiniere es super gerne zu cognacfarbenen Stiefeln (meine gibt es hier) und einer passenden Tasche (in schwarz ist sie hier noch erhältlich). Der Look ist prima für die Übergangszeit und garantiert auch nächsten Winter noch immer angesagt, das das Kleid ein absoluter Alltime-Favorit ist.

Die Komfortzone wollen wir also fortan nur noch dem kuscheligen Strickkleid überlassen. Diese ist in puncto Freundschaft nämlich so was von last season. Wir werden ab sofort nein sagen. Und den anderen überlassen, wie sie mit Tatsachen und Wahrheiten umgehen möchten. Das sollten wir niemandem vorwegnehmen. Und welche Freundschaften die richtigen und echten sind, wissen wir doch eigentlich sowieso. Raus aus der Kuschelzone. Es wird Frühling. Zeit zu leben und nach vorne zu blicken. Wertvolle Zeit für uns selbst, für Neuanfänge und Zeit dafür, manches zu überdenken und anderes zu bewahren.

Wolkenweisse Grüße ♥



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