Das beste an Glühwein ist eigentlich der Duft. Dieser umhüllt schon beim Zubereiten die ganze Wohnung und es riecht lecker nach Zimt, Nelken, Zitrusfrüchten und Weihnachten. Aber irgendwas stimmt mit Glühwein nicht. Man schüttet eine Flasche in den Topf und hat gefühlt nur eine mikroskopische Menge Wein? Eine Freundin meinte, dass es an den Früchten liegt. Die saugen sich so sehr mit Wein voll, dass nur ganz wenig übrig bleibt. Aha. Also nehmen wir besser immer gleich zwei Flaschen. Diese gierigen Früchtchen. Damit es ein wenig gesünder wird, backen wir dazu vernünftige Zimtsterne, die obendrein sogar vegan sind. Also drehen wir "Driving home for Christmas" auf 100 Dezibel auf, kochen Glühwein in rauen Mengen und backen gesunde Kekse und hüllen die Wohnung in diesen unschlagbar weihnachtlichen Duft. Wir sollten jeden Tag Glühwein machen! (Und im Januar dann unbedingt eine Alkoholpause!) Habt einen wunderschönen zweiten Advent und macht es euch gemütlich. Es ist die schönste Zeit des Jahres.
Das Glühwein-Rezept stammt ursprünglich von Tim Mälzer. Wir haben ihn (den Glühwein - nicht den Tim, was ihr wieder denkt)
vor längerer Zeit einmal auf einer Party getrunken und sind dann
glücklicherweise auf das Originalrezept auf Richardas Blog 23QM Stil
gestoßen. Wir tauschen gerne Industriezucker durch gesunde
Alternativen und es schmeckt ganz genauso gut. Und wir nehmen
grundsätzlich immer weniger Zucker als vorgegeben. Wem es noch zu bitter
oder einfach noch nicht süß genug schmeckt: Ihr könnt am Schluss
nochmals etwas Süße hinzugeben. Aber dann legen wir jetzt mal los.
Unser liebstes Glühwein-Rezept nach Tim Mälzer.
Zutaten:
- 1 Flasche Wein (rot oder weiß) - wir sind jetzt mal vernünftig und schreiben nur eine Flasche auf. Aber bitte nicht wundern, wenn die Früchte die Hälfte davon trinken!
- 150ml Wasser
- 50g Rohrrohrzucker
- 30g Kokosblütenzucker
- 2 Zimtstangen
- 4 Gewürznelken
- 10 Pfefferkörner
- 1 Bio-Orange
- 1 Bio-Zitrone
Wein, Wasser, Zucker und Gewürze in einen Topf geben und
umrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Nicht zu heiß werden
lassen, da sonst das Aroma verloren geht. Die Orange und die Zitrone in
Scheiben schneiden und zum Wein hinzugeben. Alles etwa 10 Minuten bei
kleiner Hitze ziehen lassen. Wir garnieren die Becher gerne nochmals mit
frischen Orangenscheiben. Und jetzt könnt ihr ja selbst mal testen, wie
wenig eine Flasche Wein in einem Topf ist. Als leckere Beilage widmen
wir uns nun den versprochenen Zimtsternen.
Gesunde vegane Zimtsterne (optional mit Cranberry-Glasur).
Zutaten für den Teig:
- 300g gemahlene Mandeln
- 60g Kokosblütenzucker
- 1EL Chiasamen
- 75ml Mandelmilch
- 2EL Cognac
- 3EL Ahornsirup
- 3EL Kakaopulver
- 4TL Zimt
- 1 Prise Salz
- etwas Kokosmehl zum Ausrollen
Mandeln,
Kokosblütenzucker, Chiasamen, Kakaopulver, Zimt und Salz gut
vermischen. Anschließend Mandelmilch und Cognac hinzugeben und zu einem
glatten Teig verarbeiten. Den Teig in Frischhaltefolie packen und für 30
Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Den
Teig plattdrücken und von beiden Seiten mit Kokosmehl bestäuben.
Anschließend zwischen zwei Stücken Frischhaltefolie etwa 1cm dick
ausrollen. Jetzt die Sterne ausstechen - am besten die Ausstechform
immer mal wieder in das Kokosmehl tauchen. Danach die Sterne bei
Zimmertemperatur etwa 4 - 5 Stunden trocknen lassen. Nach der Trockenzeit im
vorgeheizten Backofen bei 160 Grad ca. 10 Minuten backen. Achtung, die
Kekse brennen sehr schnell an.
Die Cranberry-Glasur.
Und
jetzt kommt der Teil, der eher weniger empfehlenswert ist. Dabei
schmeckt der Guss so lecker! Man kann die Kekse gut auch ohne essen -
mit dem Guss allerdings werden sie zusätzlich noch so richtig
fruchtig-frisch. Also die richtige Vorgehensweise haben wir noch nicht
herausgefunden. Wir versuchen mal, die nicht ganz optimale Variante zu
beschreiben. Eigentlich sollte der Guss weich und cremig sein. Aber noch
schöner wird er, wenn er eigentlich grundsätzlich schiefgeht und so
richtig krümelt.
Der
krümelige Guss geht so: Wir wissen es nicht. Man muss nur langsam genug
mit dem Verzieren sein, dann wird die Glasur automatisch so bröckelig.
Bekommen wir vermutlich nie mehr wieder so hin.
Zutaten für den Guss:
- 50g Kokosmuß
- 1TL Kokosöl
- 2EL Rohrrohrzucker
- 2EL Cranberry-Saft (ungesüßt)
In
einem Topf bei schwacher Hitze Kokosmuß, Kokosöl und Rohrrohrzucker
unter permanentem Rühren schmelzen, bis sich der Zucker komplett
aufgelöst hat. Anschließend den Cranberry-Saft hinzugeben und unter
weiterem Rühren kurz aufkochen lassen. Die Mischung muss im Anschluss
gut eine Stunde abkühlen, bis sie etwas dickflüssig wird. Verpasst man
den richtigen Zeitpunkt, ist sie nicht nur dickflüssig, sondern
krümelig. Die Masse mit einem Teelöffel auf die Sterne geben und mit
einem Zahnstocher in die Sternspitzen streichen. Anschließend trocknen
lassen und ggf. eine weitere Schicht auftragen. Vielleicht hat ja jemand
noch eine bessere Idee? Wir konnten leider nirgends ein Rezept für
klassisch wunderschön-schneeweißes Zimtstern-Topping finden, das nicht
total ungesund ist.
Die Moscow Mules sind übrigens nur bedingt geeignet für heißen Glühwein, da sie sich bis zum goldenen Griff erhitzen und man sich schon ein bisschen die Fingerchen verbrennen kann. Ich benutze sie aber trotzdem so gerne dafür und ziehe mir einfach die Ärmel meines Wollpullovers über die Hände, um die Tasse anzufassen. Die Becher hat mir Janina letztes Jahr geschenkt, nachdem wir in Miami abends an der Poolbar unsere Cocktails genau aus diesen Bechern geschlürft hatten. Mittlerweile sind sie auch ganz gut in Deutschland zu bekommen. Moscow Mules gibt es zum Beispiel bei Westwing. Die kleinen Bäumchen haben wir auf unserer Shoppingtour im Breuningerland in Ludwigsburg entdeckt. Im Grunde ihres Herzens sind sie zwar einfach nur zugeschnittene grüne Spülbürsten. Aber dennoch so hübsch. Es gibt auch passende kitschige Bambis dazu. Diese zeigen wir euch bei Gelegenheit auch mal. Leider war nur noch ein Bäumchen mit Kunstschnee vorrätig, sodass ich meine selbst noch ansprühen werde.
Diese
Woche haben wir trotz beruflichem Stress sehr vorweihnachtlich
verbracht. Ich war bei der Premiere des Weltweihnachtszirkus in
Stuttgart. Außerdem hatte ich ein unfassbar lustiges Schrottwichteln auf
einer Weihnachtsfeier (die Regeln dafür findet ihr hier),
bei dem ich zwei sehr fürchterliche Weihnachtsgeschenke aus dem letzten
Jahr losgeworden bin. Und wir haben mit lieben Freunden den ein oder
anderen gemütlichen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt genossen. Jetzt
machen wir uns mal daran, unsere selbstgemachten Geschenke
fertigzustellen und die ersten Weihnachtskarten zu schreiben. Habt einen
wundervollen und fabelhaften zweiten Advent!
Wolkenweisse Grüße ♥
Verlinkt mit dem sonntagsglück.
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