Ende der Woche wurden wir von eisigsten Temperaturen und Spitzenwerten von fast -20 Grad überrascht. Strahlendster Sonnenschein und ein wundervoll blauer Himmel zauberten ein perfektes Winterwetter wie aus dem Bilderbuch. Wundervoll und von schneidender Kälte. Zeit, um die richtig warmen Strickpullover und Schuhe aus dem Schrank zu holen, sich über ein vollendetes Januarwetter zu freuen, und uns darüber Gedanken zu machen, was wir am Januar so lieben, was dieser Monat für uns bedeutet und was fast schon zu allerjährlicher Jahresanfangstradition geworden ist.
1. Lange Schneespaziergänge unternehmen.
Oder
durch den verschneiten Wald joggen. Natürlich erscheint vom Sofa aus
alles auch wunderschön idyllisch mit all dem Weiß. Es ist aber so
unvergleichlich viel schöner, dick eingepackt durch den Schnee zu
stapfen, die frische Luft einzuatmen, die totale Einsamkeit und Stille
zu genießen während der Rest der Welt die Eiseskälte scheut und man
daher die Natur für sich hat. Das Heimkommen ins Warme ist
unvergleichbar, man genießt das "gemütliche vom-Sofa-aus-gucken" um ein
hundertfaches mehr und fühlt sich einfach nur gut (klingt ein bisschen
wie in dieser nervigen Pizza-Werbung, ist aber wirklich so).
2. Wohltuende Saunaabende genießen.
Vertreiben die innere Kälte, aktivieren die Abwehrkräfte und geben das unvergleichliche Gefühl, etwas Gutes für sich und seinen
Körper zu tun. Zwischendurch friedlich in einem flauschigen und gemütlichen Bademantel
eingepackt einen warmen Tee genießen und den eigenen Gedanken nachhängen.
Wir haben bei unserem letzten New York Trip einen wundervollen Laden in SoHo
entdeckt, der sich auf Gourmet-Schokolade spezialisiert hat. Dort haben wir eine Dose voll leckerer Schokoladenstückchen für heiße Schokolade gekauft, die wir jetzt endlich getestet haben. Absolutes Killer-Rezept: Schokoladen-Krümel, ein
Esslöffel Kakaopulver und ein Teelöffel Zimt in Milch erwärmen und mit
frischem Milchschaum-Topping krönen. Wärmt von innen und schmeckt
einfach fan-tas-tisch. Wenn die Dose aufgebraucht ist, müssen wir wohl wieder
nach New York reisen und Nachschub holen. Weil: Die eine oder keine.
4. Ordnung schaffen.
Januar
entfacht klassischerweise unsere Ordnungswut. Kein Monat weckt so sehr
unser
Bedürfnis nach neuer Struktur, Befreiungschlägen und Ordnung gepaart mit
einem Hauch
Minimalismus. Begonnen wird immer mit dem Kleiderschrank, den
Schuhen und den Taschen. Und nach und nach folgen Küche, Bad,
Wohnzimmer, Keller sowie alle sonstigen kleinen und größeren Baustellen.
Am Monatsende fühlen wir uns
dann wahrhaftig befreit von altem Ballast und können durchatmen. Die neue Ordnung fühlt
sich gut, schön und richtig an. Zeit für Neues. Während der
Entrümpelungs-Phase machen wir uns einen Plan, welche Dinge uns denn
vielleicht noch fehlen oder welche wir gerne hätten. Diese Liste
begleitet uns dann das Jahr über und zum Abschluss der Aufräumaktion
belohnen wir uns und erfüllen uns einen der Wünsche auf der Liste.
5. Warme Vollbäder nehmen.
Absolute "Quality-and-me-time" und guter Ersatz, wenn man es mal nicht in die Sauna schafft. Nichts Schöneres, als mit der liebsten Spotify-Playlist (derzeit ist auf dem
unangefochtenen ersten Platz "Covers Unplugged"), großen Kerzen und
einem duftenden Bad (die schönsten gibt es hier) und vielleicht auch mal mit einem Glas gutem Rotwein in der Badewanne zu entspannen.
6. Auf die Gesundheit achten.
Wir
haben letztes Jahr unser persönliches Wohlfühlgewicht erreicht und
jeder fast zehn Kilo an Körpergewicht abgelegt. Wir haben uns mit
gesunder Ernährung und bewusstem Genuss auseinandergesetzt und den
eigenen Körper verstehen gelernt. Gesundes Essen gehört für uns
mittlerweile so dazu, wie die Luft zum Atmen. Genauso aber gehört dazu,
auch mal sündigen zu dürfen. Und da wir das über Weihnachten und
Silvester ausgiebig getan haben, ist der Januar für uns auch der Monat,
in dem wir wieder besonders auf das achten, was auf den Teller kommt.
Wir sind stolz auf das, was wir geschafft haben und möchten es bewahren.
Daher legen wir eine kleine Entgiftungsphase ein. Ich mache wieder mehr
und intensiver Sport und in Janinas Fall hat sie zu rauchen aufgehört.
Vermutlich einer ihrer größten Kämpfe. Es wird aber auch einer ihrer
größten Siege werden.
7. Planen.
Januar ist der
Planungsmonat schlechthin. Das Jahr ist noch so unberührt und frei,
sodass wir im Januar mehr denn je das Bedürfnis haben, zu füllen, planen
und strukturieren. Kurze Ausflüge, Events, Flohmärkte, die ersten Reisen
oder einfach nur schöne Verabredungen mit Freunden. Vorfreude ist im
Januar das Größte. Dieses Jahr stehen zusätzlich einige Dinge an. Sei es
die Planung eines Hausbaus, Hochzeiten oder eine Taufe. Und dafür
besorgen wir jedes Jahr den schönsten Kalender, den wir finden können.
Da sind wir einfach etwas altmodisch.
8. Zeit für Winterbeschäftigungen nehmen.
Ein kleines Strickprojekt, Bücher lesen oder schöne Filme schauen. Endlich mal wieder ins Kino gehen. Das ist in keinem Monat so schön, wie im Januar. Im Dezember ist man so sehr mit Weihnachten beschäftigt, dass man für solche Dinge keine Zeit findet und im Februar sehnt man beinahe schon den Frühling herbei. Im Januar kann man all das einfach nur genießen.
9. Finanzen in den Griff bekommen.
Der Dezember mit all seinen vorweihnachtlichen Ausgaben knabbert schon immer sehr am Geldbeutel. Der Januar mit Versicherungsbeiträgen und anderen notwendigen Ausgaben folgt diesem auf dem Fuße. Dazu kommen ein ungeliebter Auto-Kundendienst oder gerissene Windschutzscheiben (jaha - tatsächlich wie in der Werbung, ich hätte es nicht geglaubt). Höchste Eisenbahn, einen todesmutigen Blick auf das Bankkonto zu werfen. Aufhören, die Augen zu verschließen und Fakten auf den Tisch bringen. Versicherungen, Verträge und sonstige Unterlagen checken, sich ein Bild davon machen, kündigen, wechseln, optimieren und sich freuen, wenn man gespart hat. Und wieder etwas bewusster mit dem Geld umgehen, vielleicht weniger shoppen, den ein oder anderen Newsletter kündigen, der einen in Ankündigung tollster Schnäppchen schwach werden lässt, manche Dinge endlich zu verkaufen, die schon ewig rumstehen... Januar ist Finanzmonat. Und bei der Gelegenheit auch andere Dinge anpacken, die schon lange getan werden wollten. Kleid zum Schneider bringen, Sachen in die Reinigung. Zur Zahnreinigung gehen und Arzttermine vereinbaren. Lange aufgeschobene Großprojekte endlich beginnen. All solche Dinge. Der Januar ist perfekt dafür.
Eintöpfe, warme Suppen, Aufläufe - Dinge, die Herz, Magen und Seele erfreuen und aufwärmen. Vielleicht einen leckeren Glühwein machen, der jetzt im Januar noch immer toll schmeckt. Leckerstes Rezept nach Tim Mälzer hat Ricarda vor über einem Jahr auf ihrem Blog vorgestellt.
Und was jetzt die Schafe mit diesem Beitrag zu tun haben? Ich weiß es nicht. Sie waren einfach da und haben so toll mit der winterlichen Landschaft harmoniert und gemeinsam mit mir die Stille genossen. Und es war viel zu schade, diese flauschigen Gesellen nicht auf dem Blog vorzustellen. Und man merke: Es gibt immer auch ein schwarzes Schaf. Die Flauschis und ich wir sind jetzt dicke Freunde geworden. Friendsheep forever sozusagen.
Wolkenweisse Grüße ♥

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