Gestern war ich in Stuttgart auf dem Flohmarkt. Eigentlich ist das immer unser gemeinsames Ding. Wir freuen uns wochenlang darauf wie kleine Kinder auf Weihnachten und dieser eine Tag wird dann regelrecht zelebriert. Aber da Janina bekannterweise noch in Bella Italia weilte (können wir nächstes Jahr unbedingt unsere Urlaubspläne auf absolut wesentlich wichtige Flohmarkttermine abstimmen bitteschön?), habe ich für uns beide das Fähnchen hoch gehalten.
Da ich mich grundsätzlich als optimistisch bezeichne (manche mögen es naiv nennen), bin ich trotz strömenden Regens frühmorgens nach Stuttgart gefahren. Ohne jegliche Begleitung. Um dann bei zwar noch sehr kühlen 15 Grad aber strahlendem Sonnenschein in Stuttgart anzukommen. Dort habe ich dann unser Lieblingscafé angesteuert, lecker gefrühstückt und trotz den kühlen Temperaturen die morgendliche Stimmung im Freien genossen. Um dann anschließend um den wunderschönen Stuttgarter Feuersee mit den kleinen Schildkröten und edel anmutenden Schwänen zu flanieren und alle Verkaufsstände, die mir auf Anhieb sympathisch waren, in Ruhe zu durchstöbern. Wie immer, wenn ich mit Janina dort bin, fand ich viele schöne und außergewöhnliche Dinge. Zum Abschluss holte ich mir in einer Bäckerei noch einen großen Milchkaffee und schlenderte durch das Viertel. Und habe einfach nur die Ruhe und die Zeit mit mir selbst genossen.
Janina weiß, dass wir auf einer Skala von eins bis zehn in Punkto Witzigkeit und Spaßfaktor einfach mindestens eine zehn sind. Homies und so. Aber genauso wie ich schätzt sie es, Zeit für sich selbst zu haben. Daher findet sie es einfach nur großartig, dass ich nicht warte, bis sie aus dem Urlaub zurück ist oder sonst irgendwer Zeit hat, sondern dass ich auch alleine losziehe.
Komischerweise empfindet ungefähr 90 Prozent meiner Mitmenschen nicht so. Von mitleidigen Dackelblicken und entsetzten Gegenfragen, ob ich da denn wirklich alleine (wie furchtbar) dort hingefahren bin, war so ungefähr alles dabei. Oh Gott und dann auch noch ganz alleine (was für ein schreckliches Elend) gefrühstückt? Hättest Du doch was gesagt! "Alleine" setzt bei vielen voraus, dass man keine andere Wahl hatte. Haben es viele einfach nur verlernt, alleine sein zu können? Ist es nicht anmaßend, wenn ich es alleine mit mir nicht aushalte, von anderen zu erwarten, dass sie es können?
Natürlich ist ein wenig Unbehagen dabei, alleine auf ein Café zuzusteuern und sich einen Platz auszuwählen und der Bedienung dann tapfer zu sagen, dass man auf niemanden mehr wartet. Ich bin mittlerweile so geübt darin, dass ich das auch ganz ohne Buch und Handy schaffe. Und versprochen: Im Café findet es überhaupt niemand seltsam, dass man dort ohne Begleitung einen Tisch einnnimmt. (Gut, vielleicht sollte man das nicht direkt auf dem Dorf ausprobieren, die Stadt ist da etwas großzügiger). Und mit der Zeit genießt man es einfach nur, in Ruhe etwas zu essen oder zu trinken, die Leute zu beobachten, in der Sonne zu entspannen oder einfach nur seinen Gedanken nachzuhängen. Ich finde, jeder sollte immer mal wieder auf eigene Faust losziehen und genau das üben. Und sich großartig dabei fühlen.
Denn nur wer alleine loszieht weiß, was er eigentlich erwartet von einem Tag, vom Leben und überhaupt. Das fängt mit völlig banalen Dingen an. Wenn wir alleine ausgehen, können wir niemanden fragen "was soll ich essen?", "wo sollen wir uns denn hinsetzen?" oder "findest Du, der Pullover steht mir?" Nein. Man muss ganz alleine entscheiden, was man essen möchte, an welchem Platz man sitzen will und welche Klamotten einem gefallen. Und wer das gelernt hat und das kann, kann das dann noch besser zu Zweit. Und daher freue ich mich auch, wenn meine allerbeste endlich aus dem Urlaub zurück ist, und wir wieder gemeinsam die Welt unsicher machen. Und bis dahin: Seid einfach mal mutig alleine. Und seid stolz darauf.
Natürlich ist ein wenig Unbehagen dabei, alleine auf ein Café zuzusteuern und sich einen Platz auszuwählen und der Bedienung dann tapfer zu sagen, dass man auf niemanden mehr wartet. Ich bin mittlerweile so geübt darin, dass ich das auch ganz ohne Buch und Handy schaffe. Und versprochen: Im Café findet es überhaupt niemand seltsam, dass man dort ohne Begleitung einen Tisch einnnimmt. (Gut, vielleicht sollte man das nicht direkt auf dem Dorf ausprobieren, die Stadt ist da etwas großzügiger). Und mit der Zeit genießt man es einfach nur, in Ruhe etwas zu essen oder zu trinken, die Leute zu beobachten, in der Sonne zu entspannen oder einfach nur seinen Gedanken nachzuhängen. Ich finde, jeder sollte immer mal wieder auf eigene Faust losziehen und genau das üben. Und sich großartig dabei fühlen.
Denn nur wer alleine loszieht weiß, was er eigentlich erwartet von einem Tag, vom Leben und überhaupt. Das fängt mit völlig banalen Dingen an. Wenn wir alleine ausgehen, können wir niemanden fragen "was soll ich essen?", "wo sollen wir uns denn hinsetzen?" oder "findest Du, der Pullover steht mir?" Nein. Man muss ganz alleine entscheiden, was man essen möchte, an welchem Platz man sitzen will und welche Klamotten einem gefallen. Und wer das gelernt hat und das kann, kann das dann noch besser zu Zweit. Und daher freue ich mich auch, wenn meine allerbeste endlich aus dem Urlaub zurück ist, und wir wieder gemeinsam die Welt unsicher machen. Und bis dahin: Seid einfach mal mutig alleine. Und seid stolz darauf.
Alleine spazieren gehen, sich alleine ins Fitnessstudio trauen, ohne Begleitung einen Kinofilm ansehen, Popcorn essen und hemmungslos weinen, in einer Bar ein Glas Wein trinken. Warum warten, ob irgendjemand Zeit hat? Können wir das nicht auch alleine? Die Bilder sind übrigens auch auf einem meiner Spaziergänge entstanden, die ich nur mit mir selbst unternehme. Nicht weil ich es muss. Sondern weil ich es kann.
Wolkenweisse Grüße ♥
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