FIND SOMETHING YOU LOVE AND DO IT FOREVER.

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Wie wir die Zeit bis zum Frühling überbrücken.

Obwohl wir gerade wechselweise mit eisigen Temperaturen und ekliger Schneematsch-Pampe zu kämfen haben, nähern wir uns ihm in kleinen Schritten. Es ist zwar bislang noch kaum merklich, aber irgendwo da draußen wartet er. Schickt morgens erste kleine Boten, die noch zaghaft vor sich hinzwitschern. Wenn sich die Sonne blicken lässt und mit ihrem sanften aber doch schon merklich hellerem Licht ein wenig davon erahnen lässt. Und am Abend, wenn der Tag sich gegen die Dunkelheit aufbäumt und es täglich ein klein wenig länger hell bleibt. Es gibt überall Tulpen zu kaufen und in unseren Herzen regt sich irgendwie eine unerklärliche Vorfreude. Der Frühling kommt.



Zwar sehr langsam und kaum merklich, aber Tag für Tag bewegen wir uns hoffnungsfroh darauf zu. Und können es kaum erwarten. Da wir aber auch den Winter sehr lieben, versuchen wir die Zeit bis der Frühling so richtig in die Gänge kommt, mit schönen Dingen zu überbrücken, die grauen Tage bestmöglich zu nutzen und die winterliche Gemütlichkeit nochmal so richtig zu genießen. Und wir möchten längst überfällige Dinge erledigen. Denn dann sind wir gewappnet. Sobald der Frühling da ist, möchten wir wieder so viel Zeit wie nur irgendwie möglich draußen verbringen. In einer dicken Decke eingemummelt bis Abends im Café sitzen. Obwohl es noch viel zu kalt ist. Vor der Arbeit endlich wieder laufen gehen können. Die ganze Wohnung in den Duft von Frühlingsblumen hüllen. Uns Luft verschaffen, die Freude, Fröhlichkeit und den Frühling bei uns einziehen lassen. Bis dahin kümmern wir uns noch um die verbleibenden Wintertage und steigern unsere Vorfreude auf die Frühjahrszeit.


Dem Kleiderschrank an den Kragen gehen.
Vermutlich sind wir einfach passionierte Ausmisterinnen. (Genauso wie wir passionierte Käuferinnen sind. Hust). Aber es ist auch so absolut schön, in den Schrank zu greifen, und jedesmal das richtige Teil rauszuziehen. Und jetzt ist die beste Gelegenheit, um sich an die Garderobe ranzumachen. Ich bin kein Fan davon, alles auf einmal zu erledigen, da man es sonst nicht gründlich macht. Ist aber sicherlich auch Typsache. Daher sortiere ich jeden Abend eine Kategorie aus. Und das sehr rigoros. In diesem Zuge sollte auch alles rausfliegen, was einfach ehrlicherweise abgetragen oder kaputt ist. Janina klammert sich mit großen feuchten Augen an ein Paar völlig ausgelatschter schwarzer Stiefel. Mit der Begründung: "Das ist doch mein allereinzigstes Paar flacher, schwarzer Stiefel, die total abgetragen sind. Für die Baustelle und wenn wir lange einkaufen sind." Frauen sind tatächlich Weltmeisterinnen darin, völlig aberwitzige Ausreden und Vorwände auszutüfteln.

Mittlerweile sind schon drei große Boxen für den Flohmarkt am kommenden Samstag vorbereitet. Denn das ist der Clou: Wenn wir es direkt verkaufen, haben wir keine Möglichkeit, die Teile wieder heimlich in unseren Schrank einzuschleusen. Und außerdem tut es dann auch nicht so weh, wenn wir etwas Geld dafür bekommen und wenn sich noch jemand anderes an dem eh niemals getragenen Teil erfreut. Also nutzen wir das graue Wetter und schaffen Platz für Neues in unserem Schrank. Und wenn nicht für Neues, dann freuen sich unsere wirklich geliebten Teile, wenn sie sich nicht Seite an Seite mit längst abgetragenen Pullovern und niemals modischen Blusen durch unseren Schrank quetschen müssen.


Die Bude aufmöbeln.
Am besten misten wir nicht nur unseren Schrank aus, sondern anschließend gleich auch den ganzen Rest. Auch wieder Kategorie für Kategorie. Sonst haben wir am Schluss überall Chaos und wissen nicht wohin mit dem Zeug. Das Mantra lautet: Während der Ausmist-Aktion muss es zumindest immer ein schönes und aufgeräumtes Zimmer geben. Ansonsten wird es kopflos und wir haben keinen Ort mehr zum Entspannen.

Jetzt geht es an den spannenden Teil: Im Winter sortieren wirklich viele Menschen in ganz großem Stil aus. Daher sind die ersten Flohmärkte im Jahr auch immer die, bei denen es die allerbesten Sachen gibt. Und so ist es auch mit den Flohmarkt-Online-Portalen. Die boomen jetzt gerade nur so vor schönen Dingen. Und wir lieben alte Möbel. Ich war beispielsweise sehr lange auf der Suche nach einem alten Apothekerschrank. Entweder waren sie absolut überteuert oder unpraktisch oder einfach nicht schön genug. Jetzt habe ich ihn aber endlich gefunden und das gute Stück mittlerweile sicher nach Hause gebracht. Dies löst natürlich irgendwie gleich eine Kette an Renovierungsaktivitäten aus. Die alten Möbel passen nicht mehr dazu und müssen raus. Und das Wohnzimmer braucht einen neuen Anstrich. Und der Apothekerschrank muss natürlich noch ein bisschen aufbereitet werden. Apropos alte Möbel. Hat jemand Interesse an wirklich noch sehr gut erhaltenen Wohnzimmer-Möbeln mit einzigartigem Kaninchen-Finish? Bedeutet, dass sämtliche Ecken von meinem schlappohrigen Mitbewohner Unikatsähnlich verschönert wurden. Hat man jetzt so in Paris!

Also nutzen wir die Februar-Tage dazu, unsere Wohnung noch ein wenig zu verändern, zu verschönern und Altes zu entsorgen. Und dann sind wir aber sowas von bereit für den Frühling!


To-Do's abarbeiten.
Zu viele To-Do's beschäftigen uns permanent, indem sie uns wie lästige Stubenfliegen um den Kopf schwirren. Schreibt sie auf. Dann ist auch Schluss mit dem Gebrumme. Schreibt wirklich jeden noch so kleinen Punkt auf. Und jetzt ist die Zeit, die Dinge abzuarbeiten. Wir möchten das alles doch nicht im Frühling machen müssen. Ich habe eine sehr lange To-Do-Liste. Und schreibe jeden Sonntag ein paar Punkte davon ab, die ich in der kommenden Woche erledigen möchte. Janina arbeitet schon sehr lange mit Aufgaben-Listen und liebt es, alles niederzuschreiben.

Jetzt gilt es aber, unser Soll zu erfüllen. Um es nicht frustrierend zu machen, nehme ich immer eine lästige Aufgabe, und zwei, die eigentlich relativ einfach zu erledigen sind. Also etwa: Steuererklärung machen, Kleidung zum Schneider bringen und ein Geschenk besorgen. Das ist realistisch und machbar. Und wir können drei Dinge von unserer großen Liste streichen. Die Steuer habe ich tatsächlich schon gemacht, ich habe drei Kleidungsstücke, die teilweise schon ein Jahr herumlagen, zum Schneider gebracht und habe sämtlichen Papierkram erledigt. Und so nähern wir uns Stück für Stück dem Gefühl, alles im Griff zu haben und die schönen Dinge im Leben noch mehr genießen zu können.


Auf die Ernährung achten und sportliche Ziele stecken.
Die tollen Tage mit ein bisschen zu viel Alkohl und zu viel anderem ungesunden Kram sind vorbei. Also fangen wir jetzt wieder an, unseren Körper zu achten und ihn mit viel gesundem Essen zu versorgen. Wir machen uns einen Plan, auf welche Gerichte wir in der kommenden Woche Lust haben, kochen ein bisschen auf Vorrat und müssen uns nicht mit irgendwelchem Mist vollstopfen, weil es einfach immer etwas leckeres gibt. Klingt ein bisschen anstrengend, wenn man das aber mal einen Monat lang umgesetzt hat, wird es wirklich einfach. Es gehört zur Routine und etwas anderes schmeckt einem dann ohnehin nicht mehr. Zur Inspiration besorgen wir uns neue Kochbücher. Aktuell steht bei uns Donna Hay sehr hoch im Kurs. Alleine beim Durchblättern der Bücher bekommt man einfach richtig Lust zu kochen und neue Rezepte auszuprobieren.

Und da mein Stadtlauf erschreckenderweise schon in vier Wochen stattfindet, wird es für mich ohnehin allerhöchste Eisenbahn, mich gut zu ernähren und jeden zweiten Tag laufen zu gehen. Auch bei diesem Wetter. Und da es jetzt ohnehin wirklich schon schön lange hell bleibt, gibt es auch keine Ausreden mehr.


Die Seele baumeln lassen.
Wintertage sind perfekt für ein bisschen Wellness. Da Sauna im Frühling eigentlich nicht mehr so viel Spaß macht, versuchen wir bestmöglich, nach einem langen Arbeitstag abends in der Sauna auszuspannen oder den Sonntag mit einem Saunabesuch zu starten. Tut der Seele gut und schützt uns hoffentlich zusätzlich noch ein bisschen vor den fleuchenden Grippeviren. Und ansonsten lassen wir es uns bei einem Vollbad mit jeder Menge Kerzen, einem Glas Rotwein und Lounge-Musik gutgehen. Genau hierfür haben wir uns gestern den allerfeinsten Badeschaum und ein tolles Körperpeeling besorgt. Und machen daher heute ein bisschen Wellness.


Absolute Schnäppchen schießen.
Jetzt gibt es wirklich die absolut ultimativen Schnäppchen des Jahres. Es gibt überall schon Frühjahrsmode, also wird jetzt nochmals kräftig reduziert, da die Einzelhändler Platz brauchen. Es lohnt sich also. Und weil uns Online-Shopping eigentlich grundsätzlich zu viel Geld aus der Tasche zieht, wir Dinge bestellen, die wir eigentlich nicht brauchen und uns irgendwie auch langweilt, sind wir gestern losgezogen um genau diese Schnäppchen nicht mehr virtuell zu jagen. Wir hatten natürlich vergessen, dass gerade Faschingsferien sind. Und viele Menschen die gleiche Idee hatten. Trotzdem hatten wir wirklich Glück und haben super günstige Teile gefunden und unseren Tag maximal genossen. Und daher haben wir zu unserem Wellness-Paket auch noch das passende Kuscheloutfit gekauft. Es kann also losgehen.


Winterspaziergänge unternehmen und die Gemütlichkeit genießen.
Heute Morgen war alles wundervoll weiß und so langsam kämpfen sich auch kleine Sonnenstrahlen durch die dicke Wolkendecke. Also werde ich nachher eine Freundin treffen und mit ihr gemeinsam durch die flauschige Schneelandschaft stapfen. Um uns anschließend bei einer heißen Tasse Chai Latte aufzuwärmen, die niemals besser schmeckt, als wenn man total durchgefroren wieder nach Hause kommt. Wir können nochmals überall Kerzen anzünden und ich finde sogar, dass auch zarte Lichterketten noch gehen. Und wir können uns letztmalig in unsere Fellkissen kuscheln, uns in dicke Decken einwickeln und Serien schauen. Nichts ist gemütlicher. Winter kann so schön sein.



Farbenfrohe Blumen kaufen.
Janina hat sich zum Valentinstag selbst einen riesigen Blumenstrauß gekauft. Nicht weil es niemanden gäbe, der einen kaufen könnte, sondern vielmehr aufgrund eines nüchternen Realismus in Anbetracht des Themas Valentinstag. Und ich kaufe mir ohnehin seit Januar jede Woche einen Strauß bunter Tulpen. Das bringt irgendwie ein bisschen Frühling in unsere vier Wände. Apropos Valentinstag: In einer Reportage wurde berichtet, dass sich 80 Prozent aller Paare am 14. Februar etwas schenken. Unser kompletter Freundes- und Bekanntenkreis scheint wohl aus den übrigen 20 Prozent zu bestehen.

Also: Genießen wir den Winter. Und freuen wir uns auf den Frühling. Winterblues und Frühjahrsmüdigkeit und schlechte Laune und Unzufriedenheit. Das gibt es bei uns nicht. Habt es gemütlich und fein!

Pullover: Vero Moda.
Becher: Bastion Collections.

Wolkenweisse Grüße ♥

Verlinkt mit dem sonntagsglück.

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