Der November ist gar nicht so grau(envoll) wie sein Ruf. November ist die Zeit für Kerzenschein und kuschelige Abende Zuhause. Für schweren Rotwein und gute Gespräche. Für erste weihnachtliche Vorfreude und ausgedehnte Spaziergänge. Für leckerste seelenwärmende Mahlzeiten und für Veränderung. Und wie jeden Monat haben wir auch im November 10 Dinge aufgeschrieben, für die dieser Monat absolut perfekt ist.
1. Den Winterschlaf einführen.
Schlaf ist so wichtig und kommt irgendwie immer zu kurz. Weil der Tag einfach nur begrenzt viele Stunden hat, sparen wir diese oft in der Nachtruhe wieder ein, was eigentlich fatal ist. Nachdem nun letzte Woche die Zeit umgestellt wurde, möchten wir endlich wieder mehr schlafen. Und dazu versuchen wir einfach, zur gleichen Zeit (also eine Stunde früher) ins Bett zu gehen und somit auch eine Stunde mehr zu schlafen. Verpassen tun wir ja auch nix - ist ja ohnehin quasi permanent dunkel.
2. Unmengen an Chai-Latte in der Schoko-Variante konsumieren.
Für
uns das leckerste Getränk des Winters. Wir nehmen Schoko-Tee und gießen
einen Schuss Sojamilch hinzu. Weckt Kindheitserinnerungen, ist ein absoluter Seeletröster, macht Lust
auf Weihnachtsmärkte und zugehörigen Kitsch und rundum glücklich.
Schmeckt süß-würzig und ist dennoch keine ungesunde Nascherei. Meine
Kollegin, die bei der Erläuterung des Heißgetränks nur angewidert die
Nase krauszog, ist mittlerweile auch überzeugte Schoko-Chai-Jüngerin.
Mein Bruder, meine Schwägerin und mein wundervolles Patenkind sowie deren allerliebster Hund haben zum perfekten Familienglück auch das allerperfekteste Haus. Mit dem allergrößten Platzproblem, da es leider wirklich winzig ist. Also suchen sie seit längerer Zeit ein größeres und ebenso schönes Haus. Bezahlbar. In schönster Lage. In der Nähe von Heidelberg. Und wenig Renovierungsbedarf soll es haben. Also ganz einfach alles. Solche Häuser gibt es schließlich wie Sand am Meer. Bevor wir es uns jedoch im Frust so richtig heimelig und bequem machen und uns Abend für Abend darüber auslassen, wie auswegslos alles ist, sollten wir lieber aktiv werden. Also hat meine Schwägerin einen Flyer mit zauberhaftem Familienbild (so à la Werbefilm für Zahnpasta oder Alpenmilchschokolade) entworfen. Und wir haben das schönste Wohngebiet ausgesucht, welches in der Heidelberger Umgebung zu finden war. Und dort bei jedem Haus, welches uns vor Begeisterung ausflippen ließ, einen Flyer eingeworfen. In kürzester Zeit haben sich bereits drei verkaufswillige Hausbesitzer gemeldet. Und so wird es vielleicht doch noch was mit dem Traum vom Haus. Und für's Leben bedeutet das doch eigentlich, dass wir den Satz "das bringt doch eh nichts" komplett aus unserem Vokabular streichen und nichts unversucht sein lassen sollten. So ungewöhnlich einem so manches auch vorkommen mag.
4. Stiefel und dicke Schals tragen, Novemberluft schnuppern und Hagebutten pflücken.
November
ist nicht nur grau und nass und bäh. November ist auf seine ganz eigene
Art wunderschön. Wir freuen uns, kuschelige Stiefel und dicke Schals tragen zu
können und langsam erwacht auch ein klein wenig die Vorfreude auf die
Weihnachtszeit. Wir unternehmen ausgedehnte Spaziergänge, in der
Hoffnung vielleicht auch den ein oder anderen Sonnenstrahl einfangen zu können und überhaupt ist die frische Luft im November die beste Präventation vor Erkältungen. Drinnen dekorieren
wir statt mit Schnittblumen zur Zeit am Liebsten mit Ästen und Zweigen,
die dann zart zu blühen beginnen, kleinen roten Äpfeln oder kräftig
roten Hagebutten.
Outfit:
Hemdblusenkleid: Hilfiger Denim (älter); schöne Alternativen findet ihr bei Noisy May oder Michael Kors
Schal: H&M (älter) - ähnlicher hier.
Stiefeletten: Koolaburra (älter)
Letztes Jahr haben wir uns selbst mit einem Kalender beschenkt. Und da es einfach schön ist, sich selbst etwas Gutes zu tun, überlegen wir auch dieses Jahr wieder, uns einen Adventskalender zuzulegen. Wer gerne selbstgebastelte Kalender verschenkt, kann sich auf Pinterest neue Inspiration holen und sollte spätestens jetzt anfangen, alles vorzubereiten. Der erste Advent steht schließlich schon am 3. Dezember bevor.
5. Weihnachtsgeschenke für unsere Lieben ausdenken.
Regelmäßig
so um den 20.12. fallen uns immer supertolle Geschenkideen ein, deren
Bastelei entweder Wochen dauert oder wir möchten Dinge bestellen, die einer überdimensional langen Lieferzeit unterliegen. Daher haben wir den
festen Vorsatz, bereits im November mit basteln, planen und bestellen loszulegen. Spart Nerven und Geld. Und ermöglicht uns eine stressfreie Vorweihnachtszeit, die wir in höchstem Maße genießen können.
6. Black Friday Shopping.
Mittlerweile auch bei uns in Deutschland einer der
Schnäppchentage des Jahres schlechthin. Und im Hinblick auf Weihnachten
sollten wir den 24. November unbedingt im Auge behalten und uns zu
besten Preisen die ersten Geschenke sichern.
7. Höchste Eisenbahn für den Reifenwechsel.
Vielleicht
sollten wir die Rubrik in "10 Dinge, für die der
November wirklich der allerletzte Termin ist" umbenennen. Das ganze folgt einem sehr logischen Schema. Steuerberater reichen
ihre eigene Steuererklärung erst auf den allerletzten Drücker beim
Finanzamt ein. Der Maler schafft es daheim nicht, seinem Schlafzimmer
den dringend nötigen Anstrich zu verpassen. Und eine Assistentin, die
den ganzen Tag telefoniert und Termine vereinbart, bekommt privat keinen
einzigen Termin gebacken. Ganz nach dieser Logik ist Janina, deren
Freund Geschäftsführer von zwei Autohäusern ist, immer diejenige, die
beim ersten Schnee grübelnd vor ihrem mit Sommerreifen bestückten Auto
steht. Und bei mir ist es einfach so, dass ich die Dinge generell immer
zum letztmöglichen Termin erledige. Wer sich also noch nicht darum
gekümmert hat: Jetzt unbedingt die Reifen wechseln. Ich werde meine
dieses Jahr zum letzten Mal aus dem Keller schleppen und ins
Auto einladen (ähm - lassen). Und dann nie mehr zurücktragen. Meine werden nämlich ab
sofort eingelagert. Ist definitiv eine sinnvolle und gar nicht mal so
teure Investition, spart Platz im Kellerraum und schont den Rücken und
überhaupt.
8. Sich in das Berlin der 20er Jahre versetzen.
Eigentlich sind
wir gar nicht so sehr die Sofa-und-TV-Typen. Wenn es aber draußen
unfassbar ungemütlich ist, es drinnen so richt warm und kuschelig wird und man eine spannende Serie entdeckt, dann kann das Leben so schön
sein. Die derzeit beste Serie ist definitiv Babylon Berlin. Deutsche
Produktionen sind ohnehin unsere Favoriten. Und diese Serie, die in der
deutschen Hauptstadt spielt, zeichnet so lebhaft den Flair der 20er Jahre, dass man selbst meint, ein Teil davon gewesen zu sein. Sie gibt
historische Details wieder ohne belehrend zu sein, deutet an,
weshalb der Nationalsozialismus seine Fänge überhaupt auswerfen konnte, zeigt uns, wie
glücklich und unglücklich man ohne Geld doch sein kann und zieht einen gleichzeitig so sehr in ihren Bann, dass man die
nächste Folge einfach nicht abwarten kann. Leider gibt es die Serie derzeit nur auf Sky, aber dann laden wir uns einfach mit einer Flasche Prosecco oder einer Kanne voll Chai Latte zu Freunden ein, die so etwas haben.
9. Den ersten Glühwein genießen.
Wir
lieben Weihnachtsmärkte. Und Ende November öffnen bereits die ersten
ihre Tore. Und da der Dezember oftmals sehr hektisch ist und viel zu
schnell vorübergeht, sollte man direkt die Gelegenheit ergreifen und
über die ersten Weihnachtsmärkte schlendern. Leckeren Glühwein trinken,
flauschige Eselchen streicheln und krosses Baguette mit würzigem
geschmolzenen Käse naschen.
10. Werdet Mo Sista. Und an die Männer unter euch: Lasst euch einen Bart wachsen.
Es ist wieder einmal Movember. Männer sind das starke Geschlecht. Sie jammern zwar viel, wenn sie mal eine gar fürchterliche Männergrippe ereilt, gehen aber trotzdem eigentlich nie zum Arzt und sorgen sich tendenziell eher wenig um ihre Gesundheit. Movember engagiert sich für die Männergesundheit und wir finden es lohnt sich. Als Frau können wir uns keinen Mo Bro Schnurrbart wachsen lassen, aber als Mo Sista dennoch unterstützen. Genauere Informationen erhaltet ihr hier.
Wolkenweisse Grüße ♥
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